Naturpool selber bauen – Natürlich baden im eigenen Garten
Einleitung
Wer im Sommer eine natürliche Badeoase genießen möchte, liegt mit einem Naturpool genau richtig. Diese chlorfreie Alternative zum herkömmlichen Pool reinigt sich durch Pflanzen und Mikroorganismen von selbst – umweltfreundlich und hautfreundlich. In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt deinen Naturpool planst und baust, welche Pflanzen und Technik nötig sind und was du unbedingt beachten solltest.
Unterschiede und Funktionsweise
Ein Naturpool besteht aus zwei Zonen:
- Schwimmbereich – klares Wasser, abgedichtet mit Folie oder Erde
- Regenerationszone – flacher Kiesbereich mit Wasserpflanzen, die Nährstoffe aufnehmen und Mikroorganismen.
Im Gegensatz zum Schwimmteich braucht der Naturpool meist weniger Fläche für Pflanzen, da eine Pumpe das Wasser gezielt zwischen den Zonen umwälzt.
Ein Skimmer und eine kleine Pumpe sorgen für Durchmischung – so bleibt Wasser klar und algenfrei :contentReference[oaicite:1]{index=1}.
Schritt-für-Schritt Bauanleitung
- Planung – Lage, Maße, Budget festlegen und Regenerationszone einplanen
- Aushub – Boden modellieren: Schwimmbereich tiefer, flache Pflanzenzone anschließen
- Abdichten – Teichfolie (PVC/EPDM) oder Lehmwanne sorgfältig verlegen :contentReference[oaicite:2]{index=2}
- Kiesbett & Pflanzen – Kies verteilen, robuste Sumpf- und Wasserpflanzen einsetzen (z. B. Rohrkolben, Zypergras) :contentReference[oaicite:3]{index=3}
- Technik installieren – Skimmer, Pumpe, ggf. Filterbox in Technikschacht einbauen
- Einfüllen und Einwachsen – Wasser langsam füllen, Pflanzen und Boden beobachten
- Pflege starten – Skimmer, Laubnetz, gelegentlich Kescher einsetzen
Kosten & Genehmigung
- Preis pro m²: DIY zwischen 100 – 200 €, Fachbetrieb meist 250 – 400 € :contentReference[oaicite:4]{index=4}
- Gesamtbudget: 25–35 Tsd. € für 30 m² mit Profibau :contentReference[oaicite:5]{index=5}
- Laufende Kosten: Strom (Pumpe/Beleuchtung) 200–400 €/Jahr, Filterpflege & Wasser ca. 100–150 €/Jahr :contentReference[oaicite:6]{index=6}
- Genehmigung: Ab etwa 100 m² Wasserfläche kann eine Genehmigung nötig sein, lokale Bauämter informieren! :contentReference[oaicite:7]{index=7}

Pflanzen & Technik im Überblick
- Pflanzen – Rohrkolben, Teichsimse, Kalmus, Hornblatt – robust und nährstoffbindend :contentReference[oaicite:8]{index=8}
- Filtertechnik – Skimmer entfernt Oberflächenabrieb, Pumpe und Kiesbett sichern biologischen Filterprozess
- Folie/Wand – UV-stabile PVC- oder EPDM-Folie, geschützt mit Vlies gegen Beschädigungen :contentReference[oaicite:9]{index=9}
Häufige Fehler vermeiden
- Regenerationszone zu klein – führt zu Algenbildung
- Billige Folie verwenden – kann schnell reißen
- Pflanzenspezifikationen ignorieren – ungeeignete Arten verkümmern
- Schmutzige Technik – vermindert Wasserqualität, erhöht Pflegeaufwand
Vorteile des eigenen Naturpools
✅ Umwelt- und hautfreundlich ohne Chlor
✅ Natürliche Wasseraufbereitung, geringe Betriebskosten
✅ Steigerung der Artenvielfalt: Libellen, Vögel, Frösche
✅ Ganzjährig ästhetisch, auch im Winter
✅ Individuelle Gestaltung und Wellness im Garten
Saisonale/regionaler Blick (Deutschland im Juli)
🌞 Im Süden bei Hitze besser halbschattig bauen
🍂 Laubabwurf vermeiden: keine Bäume im Windbereich
👨👩👧👦 Kindersicherung: Abdeckung oder Zaun
🌿 Frühjahrsstart und Herbstreinigung sind besonders wichtig
Tools- & Material-Checkliste 🛠️
✏️ Planungsunterlagen
⛏️ Erdaushubwerkzeuge
📏 Teichfolie + Vlies
🔧 Skimmer, Pumpe, Filterbox
🌱 Kies und geeignete Wasserpflanzen
🪣 Laubnetz, Kescher, Wasseranalyse-Set
FAQs
❓ Wie viel Platz braucht ein Naturpool?
Mindestens 3×6 m Fläche, für reines Plantschen reichen oft schon 35 m² :contentReference[oaicite:10]{index=10}
❓ Was kostet ein Naturpool pro m²?
DIY: ca. 100–200 €/m²; Profibau: 250–400 €/m² :contentReference[oaicite:11]{index=11}
❓ Brauche ich eine Regenerationszone?
Ja – wichtig für biologische Reinigung. Ohne Technik ist die Fläche größer (ca. 30–50 %) :contentReference[oaicite:12]{index=12}
❓ Welche Pflanzen sind besonders geeignet?
Rohrkolben, Sumpfgräser, Hornblatt – robust und filtrierend :contentReference[oaicite:13]{index=13}
❓ Muss ich eine Genehmigung beantragen?
Ab etwa 100 m² Wasserfläche ist häufig eine Genehmigung nötig – bitte beim Bauamt nachfragen :contentReference[oaicite:14]{index=14}
Fazit
Ein selbstgebauter Naturpool ist eine nachhaltige, naturnahe Alternative zum Swimmingpool – mit klarem Wasser, gesundem Badekomfort und ökologischen Vorteilen. Mit guter Planung, der passenden Technik und regelmäßiger Pflege bekommst du ein grünes Paradies direkt im Garten. Ich freue mich auf deine Fragen, Erfahrungen oder Bilder in den Kommentaren – teile den Artikel gern mit anderen Naturpool-Fans! 🌿😊